AFRIKA
Schwerpunktland bleibt Südafrika Die meisten Aktivitäten der Stiftung liegenauchkünftigimWM-Gastgeberland von 2010: Südafrika. Beispiel Cathcart, eine Kleinstadt in der östlichen Kappro- vinz Südafrikas: Armut, Arbeitslosigkeit undArbeitsmigrationsindGründe,warum viele Eltern nicht genügend Mittel haben, um für eine gute Ernährung ihrer Fami- lien zu sorgen. Um Unter- und Mangeler- nährung von Kindern in Cathcart vorzu- beugen,hatderdeutscheSchönstatt-Pater Heinz-Werner Schneider schon im Jahr 1993 mit Unterstützung des Kindermis- sionswerkes ein Gemüsegarten-Projekt und zwei Suppenküchen ins Leben geru- fen. Seit 2006 wird das erfolgreiche Ernährungsprojekt von der engagierten MitarbeiterinJenniferWildgeleitet.Jeden Tag erhalten hier 500 bis 650 Schüle- rinnen und Schüler der Daliwe- und Fundani-Schule für weniger als drei Cent einewarmeSuppemitBrot.IndenWinter monaten kommen sogar bis zu 800 Schulkinder in die Suppenküchen. Aus Hennef und Aachen stehen für das Ernährungsprogramm in den nächsten fünf Jahren jeweils bis zu 5.000 Euro zur Verfügung. Der wichtigste Kampf in Afrika ist und bleibtdergegendieAutoimmunkrankheit AIDS. Allein in Südafrika haben mehr als 2,4 Millionen Kinder bereits ihre Eltern durcheineHIV-Erkrankungverloren;ihre Zahl nimmt ständig zu. Traditionell wer- denWaisenvonGroßelternoderVerwand- ten aufgenommen und finden bei ihnen einneuesZuhause.Aberdieraschsteigende Zahl der Aidswaisen führt vielfach zu einer Überforderung der möglichen Pflegefamilien. Viele Familien haben nicht das Geld, für weitereKinderzusorgen.Immerhäufiger müssenKindersichalleinedurchschlagen. Ältere Kinder brechen schon früh die Schule ab und übernehmen in Kinder- haushalten Verantwortung für die jünge- ren Geschwister. Nicht selten schlagen sichWaisenauchalsStraßenkinderdurch. Um möglichst vielen von HIV/Aids betrof- fenen Kindern helfen zu können, wurde 1999 der „St. Joseph’s Care and Support Trust“ gegründet. Die Menschen, die im Sizanani-ZentrumHilfesuchen,stammen meist aus den Armenvierteln Zithobeni, Rethabiseng, Ekangala und Dark City. Mit mehreren Generationen leben sie hier zusammeninkleinen,undichtenundkaum beheizten Wellblechhütten. Viele Kinder gehen weder in den Kindergarten noch zur Schule, weil die Eltern nicht die nöti- gen Schulgebühren aufbringen können. SternsingerundStiftungengagierensich in den nächsten fünf Jahren mit bis zu 10.000 Euro pro Jahr. Prestigeprojekt „Zip Zap“ Das „Prestigeobjekt“ – man muss es ehrlicherweise so sagen – ist und bleibt der Zirkus Zip Zap in Kapstadt. Nicht umsonst erhält er von der Stiftung und demKindermissionswerkmitbiszu20.000 Euro pro Jahr das teilweise Vierfache der anderen Förderungen. Die Initiatoren diesesbeispielhaftenProjektessindBrent van Rensburg und Laurence Estève, zwei professionelle Trapezartisten. Sie haben Zip Zap 1992 in Kapstadt gegründet. Ohne Geben kein Nehmen – das ist das Motto. Die Zirkusschule ist eine Anlauf- station für viele Kinder und Jugendliche, die sonst niemanden haben, zu dem sie gehenkönnen.DasZip-Zap-Zeltstehtallen Kindern im Alter von sieben bis 18 Jahren Stichwort: Afrika-Hilfe Die erste Zuwendung der DFB-Stiftung Egidius Braun ging im Jahr 2001 an ein Projekt in Kenia. Seitdem unterstützt die Stiftung nach dem Motto „Fußballern beim Helfen helfen“ Initiativen und Maßnahmen von „Fußballern“ in Afrika. Soli- darisch gefördert werden unter anderem Projekte von Fußballvereinen oder Einzelpersonen, die sich auf dem zweitgrößten Erdteil engagieren. Zum Beispiel die vom früheren DFB-Spielausschussvorsitzenden Hermann Selbherr initiierte TogoHilfeWangenoderdasEngagementvon„AufBallhöhe“inSüdafrika.Gemein- sam mit dem Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ werden in Südafrika zudem das Zirkusprojekt Zip Zap gefördert und ein Ernährungsprogramm in Cathcart unterstützt. Weitere Informationen: www.egidius-braun.de/afrika 1:0 für eine Kultur der Kinder – Übersicht Afrika-Projekte Senegal Hilfsprojekt Helmut Buschmeyer Südafrika Zirkusprojekt Zip Zap Südafrika Sizanani Village – Unit Hospiz Südafrika Auf Ballhöhe Südafrika Ausgewogene Ernährung für benachteiligte Kinder in Cathcart Togo TogoHilfe Wangen Togo Projekt von Renate Weber