KURATOREN IM PORTRÄT
www.egidius-braun.de Stiftungsengagement gut!“ Mahagoni-Stube unserer Stadt“, ergänzt erschmunzelnd.AnderDreisamkreuzten sich erstmals unbewusst seine Wege mit einem Mann, der den Deutschen Fußball- BundspäteralsPräsidentführte:Gerhard Mayer-Vorfelder. „‚MV‘ war am Kepler- Gymnasium drei Jahrgangsstufen über mir, wir haben uns in der Schulzeit nicht gekannt, später sind wir aber auf diese gemeinsamenWurzelngestoßen“,erinnert sich Krämer. Mit dem bereits erwähnten Umzug nach Titisee-Neustadt begann Krämer sich ab 1959 beim FC Neustadt zu engagieren. Mit 26 Jahren wurde er Jugendleiter, später 2. Vorsitzender. Heute spielt der rund 600 Mitglieder starke Klub mit der ersten Männer-Mannschaft in der Lan- desliga. „Das gesellschaftliche Standing desFußballswardamalseinganzanderes. Wir wurden oft als ‚Kicker‘ verunglimpft.“ Als die A-Junioren des Vereins 1967 völlig unerwartetindasFinalederBezirksmeis- terschaft vordrangen, wurde der Südba- dische Fußballverband (SBFV) auf den jungen Jugendleiter aufmerksam und begeisterteihnfüreineMitarbeit.Krämer wurde zunächst Spielleiter der Jugend- Sonderstaffel, später übernahm er in gleicher Funktion zunächst die zweite, danach die erste Amateurliga und wurde stellvertretender Vorsitzender des Ver- bandsspielausschusses. 1983 wurde er zum stellvertretenden Verbandsvorsit- zenden gewählt. Bis heute ist er ununter- brochen Vizepräsident des 712 Vereine umfassenden Verbandes. Gerade die ehrenamtliche Organisationsstruktur in Verein und Verband begeistert Krämer: „Ichfindeesgroßartig,dasssichMenschen ausunterschiedlichensozialenSchichten mit ihren jeweiligen Fähigkeiten für die gemeinsame Sache engagieren“, sagt er. „Dieses starke Netzwerk ist gerade im Fußball unsere Stärke!“ In seinen Spitzenzeiten als Funktionär verbrachte Krämer mindestens drei bis vier Nachmittage und Abende in diversen Gremiensitzungen.Heutelässteresetwas ruhiger angehen. Gleichwohl binden die EhrenämterimFußball-undSkisportsowie im Badischen Sportbund und dem Lan- dessportverbandseineZeit.„Ichhabedie Aufgaben nie als Ballast empfunden, sondern mich immer mit Freude einge- bracht, weil ich fest davon überzeugt bin, dass es sich lohnt, sich zu engagieren – gerade für die Jugend!“ Krämer: „Größte Hochachtung vor Egidius Braun!“ Heute genießt es Rudi Krämer sehr, Zeit mit seiner Frau, den Kindern und Enkel- kindern zu verbringen. „Ich habe in mei- nemLebensovieleTermineundVerpflich- tungen gehabt und bin heute froh, mir als flexibler Mensch das erlauben zu können, wasichgernemag.“SeineFreizeitwidmet er der Pflege seines circa 3.000 Quadrat- meter großen Grundstücks und natürlich seiner Oldtimersammlung. Mit seinen Wagen hat Krämer bereits vielfach Aus- zeichnungengewonnen.MiteinemPorsche von 1962 oder einem alten Käfer-Cabrio geht es aus der Garage in circa einer Stunde an den Bodensee, in einer halben Stunde nach Freiburg oder in 45 Minuten nach Basel. Gerade die Schweiz und ihre Alpenpässe sind ideal für gelungene Ausfahrten:„SiesteigenhierindenWagen und lachen. Unterwegs begegnen Sie nur freundlichen Menschen und kommen wieder gut gelaunt hier an“, beschreibt Krämer das besondere Fahrgefühl. Eine Herzensangelegenheit ist ihm die MitarbeitimKuratoriumderStiftung:„Ich habe größte Hochachtung vor dem Lebenswerk von Egidius Braun“, betont Krämer. „Braun hat stets den sozialen Aspekt des Sports hervorgehoben und daraufhingewiesen,dassGeldalleinnicht alles ist.“ Seit 15 Jahren ist Rudi Krämer als Mitglied des stiftungsinternen Auf- sichtsgremiums engagiert. In gleicher Funktion wirkt er auch für die Sepp- Herberger-Stiftung. „Es ist eine wunder- bare Aufgabe, weil in den Stiftungen wichtige Themen auf großartige Weise vorangetriebenwerden.DasEngagement tut dem Fußball gut.“ Für die Stiftungen nimmt Rudi Krämer regelmäßig Termine wahr, kürzlich übergab er Zuwendungen an eine Einrichtung für gehörlose Kinder, verfolgtedieBlindenfußball-Meisterschaft auf dem Freiburger Münsterplatz und übergab nach einer schlimmen Brand katastropheeinenScheckandenCaritas- verband Freiburg-Stadt. „Egidius Braun hat stets auf unsere Verpflichtung hinge- wiesen, dort, wo es notwendig ist, zu helfen.GeradebeisolchenTerminenfühle ichmichihmganznah“,soKrämer.„Denn geradedannspürtman,dassFußballmehr ist als ein 1:0“. Viel mehr …