NACHWUCHSELITEFÖRDERUNG PARALYMPISCH
Beispiel, dass Schnittger die Wege zur Uni und zum Training alleine absolviert, ohne weitereHilfe.DieseSelbstständigkeitweiß sie sehr zu schätzen. „Ich kann zwar nur amRandeetwaserkennen,aberdasreicht zur Orientierung“, beschreibt Schnittger ihren Alltag. Förderung wertvoll: „Meine Arbeit ist der Sport!“ Die Orientierung im Wasser ist angesichts ihrerSehbehinderungnichtsoleicht,„aber bislanghabeichnochkeineRolleinsLeere bei der Wende gemacht“, schmunzelt sie. Klar ist, dass nicht alle Wendemanöver im Wettkampfhundertprozentigfunktionieren. Schnittger:„Manchmalmussichmichganz kleinmachen,ummichvonderBeckenwand abstoßen zu können, oder ich berühre die WandnurmitdenZehenspitzen,aberdamit muss man leben.“ Auch ihre Konkurren- tinnenhabenmitdenselbenProblemenzu kämpfen. Maike Schnittgner hat sich auf Freistil spezialisiert. Dabei sind die Strecken zwi- schen100und400MeterihreSpezialstre- cken. Aber auch auf der 50-Meter-Kurz- strecke konnte sie die Konkurrenz zuletzt beeindrucken. Bislang ist es ihr immer gelungen, Medaillen einzuheimsen. Sie hofft,dassdieSerieauchinRionichtreißt. DieUnterstützungdurchdieDFB-Stiftung EgidiusBraununddieDeutscheSporthilfe imRahmenderNachwuchseliteförderung paralympischerleichtertMaikeSchnittger inderalltäglichenTrainingsarbeiteiniges. „Schließlich sind die Badeanzüge nach drei Monaten zerschlissen“, berichtet sie. UndauchdieKleidungfürdasKrafttraining ist nicht gerade preiswert. Bis zu 4.000 Euro pro Jahr kann die Sportlerin über das Förder programm abrufen. „Diese Unterstützung ist sehr wertvoll. Ich kann schließlich nicht arbeiten. Meine Arbeit ist der Sport und nebenbei studiere ich“, lautet ihre einleuchtende Erklärung. Medaillengewinnerinnen 2013 beim 100 m Freistil der Damen bei den IPC Swimming World Championships in Montreal: v.l.n.r. Hannah Russell (Silber), Danya Stukalova (Gold) und Maike Naomi Schnittger (Bronze).