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EM-ReisefuehrerFrankreich

FRANKREICH | EURO 2016 103 BORDEAUX Fest mit dem Titel „Adieu Lescure!“ zuEhrenihresaltenStadions.Große SpielerderVereinsgeschichtetrafen sichmitdenFansaufeinemzentra- len Platz in der Stadt und machten sichineineremotionalenProzession ins Stadion auf. Dort gab’s Gänse- haut-Choreos auf der Tribüne, und nachdemSpielwarsogarPyroerlaubt. Les Girondins Wersichfragt,wemdieGirondins (mit weichen „sch“ am Anfang) eigentlich ihren seltsamen Namen ver­danken,derseiaufdieGeschichte der Französischen Revolution ver- wiesen.ImneukonstituiertenParla­ ment gab man einer Art Koalition des Bürgertums diesen Namen (deutsch:„Girondisten“),weileinige AbgeordneteausdemDépartement Girondedarunterwaren.DieGironde wiederumistnichtsanderesalsder riesige Mündungstrichter, der aus dem Zusammenfluss von Garonne und Dordogne entsteht. Alle weite- ren historisch-geographischen Details aus Platzgründen bitte bei Wikipedia weitersuchen. Den Sportclub der Girondins gibt’s seit 1881, aber die Fußballer haben ihre Abteilung erst seit den 1930erJahrenentwickelt.Trotzeines ersten Meistertitels im Jahr 1950 sind die 50er und 60er Jahre der Vereinschronikvom„Poulidor-Syn- drom“gekennzeichnet,sogenannt nachdemNamendesewigenZwei­ ten der Tour de France. In nur wenigenJahrengleichfünfMaldas Pokalfinalezuverlierenundviermal Zweiter in der Liga zu werden, das muss man erst mal hinkriegen. Da erblasst sogar Bayer Leverkusen vor Neid. Aberinden70erJahrenprofes- sionalisiertsichderClubzunehmend und wird Mitte der 80er zum domi- nierenden Verein Frankreichs mit dreiMeistertitelnzwischen1984und 1987 und zwei Pokalsiegen (1986 und 1987). Leider scheitern sie zweimalimHalbfinaledesEuropa- cups. In Erinnerung geblieben ist ins­besondere das Duell mit Juven- tus Turin, angeführt von Michel Platini,imFrühjahr1985.Nacheiner 3:0-Niederlage in Turin steht das Rückspiel nach Toren des ehema- ligen Kölners Dieter Müller und Patrick Battiston (der besondere Freund eines anderen Kölners seit demWM-Halbfinale1982vonSevilla) auf Messers Schneide. Zuerst bedauert man, das dritte Tor nicht gemacht zu haben, aber nachdem man sieht, was beim Finale im Heysel-Stadion gegen Liverpool passiert, ist man froh, zu Hause geblieben zu sein … ZweiJahrespäterwarimPokal- sieger-Cup auch im Halbfinale Schluss, und zwar gegen Lokomo- tive Leipzig im Elfmeterschießen (obwohl wir selbstredend klar die bessereMannschaftgewesenwaren). Der emblematische Spieler dieserEpocheistderausderRegion stammende Alain Giresse, auch wenn er sich überreden ließ, 1986

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