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EM-ReisefuehrerFrankreich

FRANKREICH | EURO 2016 9 Momentaufnahme 2016 ImFrühsommer2016heißenSiedieFranzosenineinem Land willkommen, das nicht unbedingt in seinem Normal- zustand ist. Vor sechs Jahren, als die Europameisterschaft vergeben wurde, hätte man nicht gedacht, dass die Monate vordemgroßenFußball-Festeineeherbedrückte,voneinem Gefühl der Unsicherheit und gesellschaftlichen Problemen belasteteZeitseinwürden.KeineFrage:Frankreichhatschon bessere Tage gesehen. Das Jahr 2015, das mit dem unfassbar brutalen Angriff auf die Pressefreiheit in den Redaktionsräumen von Charlie Hebdo begonnen hatte und dann mit dem Horror der noch massiveren Attentate des 13. November zu Ende ging, hat tiefe Spuren hinterlassen. Es ist ja nicht so, dass die Franzo- sen nicht schon in der Vergangenheit immer wieder Erfah- rungen mit Terroranschlägen im eigenen Land gemacht hätten.NormalerweisesindgradedieParisertapfereLeute, die sich nicht so schnell einschüchtern lassen. AberdiesesMalwurdeeinnochniedagewesenesNiveau erreicht. Nicht nur weil die Zahl der Opfer besonders hoch war, sondern weil die Terroristen auf das Herz der Nation gezielthatten,auffundamentalePrinzipiendesZusammen- lebens und auf Werte, die das Leben in diesem Land so reichhaltig und attraktiv machen. Der Staat versucht, seine Bürger so gut er kann zu beruhigen. Der Ausnahmezustand wurde bereits zum zwei- ten Mal verlängert, die zahlreichen Patrouillen bewaffneter Soldaten in den Städten sollen Sicherheit vermitteln. Und natürlichsinddieFranzosenfestdazuentschlossen,sichauf keinen Fall von Angstgefühlen unterkriegen zu lassen. Das wäre ja noch schöner! Aber die Unbeschwertheit, die Leichtigkeit, die den AlltaghierinderHauptstadtunddenProvinzmetropolenmit ihrentadellosfunktionierendenöffentlichenDienstleistungen und ihrem bunten Kulturangebot so lebenswert machen, die sind im Moment etwas unterdrückt. Zumal sich gleich- zeitig bei vielen Bürgern langsam auch ein Bewusstsein dafür breitmacht, dass ihre gute alte Republik dringend der Erneuerung bedürfte.

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