LENS 28 FRANKREICH | EURO 2016 fand natürlich nicht ohne Zweifel und Kontroversen statt. Aber die Mischung funktioniert: schon im Januar 2014 konnte man den mil- lionsten Besucher willkommen heißen.MittenineinemLandschafts- garten auf einem ehemaligen Zechengeländebietetdiegelungene Architektur, bestehend aus nüch- ternenGalerienundeinemelegan- ten Glaspavillon, zahlreiche Werke ausdenBeständendesLouvre.Die erfolgreiche Einfügung dieses besonderen Museums in seine Umgebung lässt sich dieses Jahr ganzwunderbarineinerAusstellung nachvollziehen, die den schönen Titel„RCLouvre“trägt,demkollek- tiven Gedächtnis der „Sang et Or“ gewidmet ist und vom 20. April bis 7.November2016zusehenist.Der Euro-Fußball-Tourist sollte dieses EreignisaufjedenFallmitnehmen. Wer der französischen Gastro- nomiehuldigt,wirdeinrenommier- tes Restaurant gleich neben dem Museumseingangfinden.DieFreunde modernisiert, aber das bedeutet auch,dassderRCLfasteinJahrlang aufeinanderesStadionausweichen muss. Am Ende steht der vorerst letzte Abstieg in die 2. Liga. Wohin der Weg führen wird, ist ungewiss. Immerhin: Auch im Unterhaus ist FrankreichsbestesFußball-Publikum treu wie eh und je. Der RCL spielt vormehrals25.000Zuschauern,das isthöheralsderDurchschnittinder ersten Liga! Ohne Zweifel erklärt sichdiesebesondereZuneigungaus derRolledesClubsalsFahnenträger einer gesamten Region und als Symboleinerfürimmerverschwun- denen Vergangenheit. Ein Gebiet im Strukturwandel und sein kulturelles Erbe ImJahr2012öffnetedasMuseum „Louvre-Lens“seinePforteninder alten Zechenstadt. Eine derart prestigeträchtige Niederlassung der „Hochkultur“ in einem von Desindustrialisierung und Wirt- schaftskrise hart gebeutelten Ort Der Louvre lässt sich in der Provinz nieder: der Glaspavillon in Lens.