FRANKREICH | EURO 2016 143 NIZZA sorgtedieseUltra-Gruppefürderart heißeStimmungenhinterdemTor, dass sich einige Gästespieler und Stadionbesucherernsthaftzufürch- ten begannen. Verschiedentlich musste auch die Polizei eingreifen, um Ordnung zu schaffen. Im April 2010wurdedieBrigadevomInnen- ministerium aufgelöst. DieUltrasausNizzaunterhal- tenherzlicheFeindschafteninsbe- sondere mit den Fans aus Bastia, Marseille, Lyon und Saint-Étienne. MitdenKollegenausLilleverstehen sie sich dagegen sehr gut, auch dem Club Évian Thonon Gaillard sindsieinFreundschaftverbunden, waswahrscheinlichdaraufzurück- zuführenist,dassdieRegionSavo- yensichgleichzeitigmitNizza1860 vonItalienabtrennteundFrankreich beitrat.(WegendesSavoyerKönigs- hauses spielt ja auch die Squadra Azzurra heute noch in Blau). Die BannerundTransparentederFans sind recht originell, oft spielen sie mit der Identität, der Sprache und der Tradition ihrer Stadt. VorjedemSpielklingtdieHymne Nissa la Bella im lokalen Dialekt durchsStadion,undseitderEröffnung derAllianzRivierawurdeeinneues Ritual hinzugefügt: Ein Adler über- fliegtvordemAnpfiffdasRundund lässt sich auf dem Arm seines Herren im Mittelkreis nieder. Das könnte sich die deutsche National- mannschaft ja eventuell auch noch abkupfern. Vor und nach den Spielen In und um Nizza gibt es eine Menge zu tun. Das fängt schon in der Allianz Riviera an, wo Sie auf keinen Fall das Musée National du Sport verpassen sollten, das hier nach einigen eher provisorischen Adressen in Paris eine dauerhafte Heimstätte gefunden hat und mit vielenhistorischenSchätzenausder Auch bei den Ultras von Nizza geht es bunt her.